Der chinesische Containerverkehr auf der Schiene nimmt stetig zu

Zwischen China und Ungarn wurde auf der kontinentalen Seidenstraße eine fahrplanmäßige Güterverkehrsverbindung auf der Schiene errichtet. Die intermodalen Verkehre von den griechischen und einigen adriatischen Häfen zum Rail Cargo Terminal - BILK zeigen bereits einen Anstieg im zweistelligen Bereich.

Die Anzahl der, von der Rail Cargo Operator - Hungaria abgewickelten und von Rail Cargo Hungaria betriebenen Züge hat im August das Volumen des Vorjahreszeitraums überschritten und zeigt bereits einen weiteren Anstieg im September.

Der Containerzug, der in den letzten Tagen aus der Stadt Xi‘an mit 43 Wagen ankam, wird wöchentlich von neuen gefolgt: derzeit sind zwei weitere Züge unterwegs, ein dritter wird in wenigen Tagen in der chinesischen Stadt zusammengestellt. Das Besondere an der Verbindung ist, dass sie mit den transportierten Gütern die Supply Chains mehrerer mitteleuropäischer Städte versorgt: ein Teil der Container geht nach dem Umschlag im Terminal BILK Richtung Wien, München, Mailand, Rumänien, Serbien und an weitere Bestimmungsorte.

Die Fracht beinhaltete, unter anderem für die Eindämmung der Pandemie benötigte medizinische und hygienische Geräte, medizinische und elektronische Haushaltseinrichtungen sowie Bekleidungsprodukte.

Fahrplanmäßig im zwei Wochen Takt verkehrt der Zug, der BILK mit der Stadt Jinan, bestehend aus 8 Millionen Einwohnern, verbindet: er kommt durch die Mongolei, Russland und Ukraine in der ungarischen Grenzstadt Záhony (Eperjeske) an.

Containerzüge aus China erreichen die Europäische Union unter anderem auch durch den polnischen Bahnhof Malaszewicze, in diesem Jahr kamen etwa 50 Züge, die von der RCO organisiert wurden, an. Zwei Ganzzüge pro Woche befördern Produkte hauptsächlich für den ungarischen Markt, aus dem RCT - BILK setzen viele Container ihre Reise auf der Schiene nach Italien, Rumänien und in die Türkei fort.

Auch auf der maritimen Seidenstraße zeigt sich ein enormer Verkehrszuwachs: verglichen mit dem von der Pandemiesituation verursachten Verkehrsrückgang im Frühling, transportieren seit Mitte August wöchentlich zehn Züge Container aus dem griechischen Piräus auf die ungarischen Märkte und durch Ungarn in die mitteleuropäische Region. Wöchentlich verkehrt ein Zugspaar vom Hafen Idomeni, seit August statt den früheren drei bereits vier bis fünf Zugspaare aus dem Dock in Rijeka und vom slowenischen Koper wöchentlich vier Zugspaare, die Container mit chinesischen bzw. ungarischen Waren befördern. Mit Containern und Sattelaufliegern beladene Züge fahren von Halkali in der Türkei Richtung RCT - BILK und Sopron.

Die nach den negativen Auswirkungen angelaufene chinesische Produktions- und Transporttätigkeit ergab in der Periode April bis August einen Zuwachs von 13% im Vergleich zum Basisvolumen der asiatischen intermodalen Verkehre der RCH, was auch die Umstrukturierung der Rollenverteilung der adriatischen Häfen mit sich brachte. Die Tendenzen des intermodalen Eisenbahnverkehrs haben sich in der letzten Zeit beschleunigt und Rail Cargo Hungaria rechnet mit einer Weiterverstärkung der Tätigkeit.