Der erste direkte chinesische Containerzug des Jahres ist in Budapest angekommen

Der erste Containerzug von China direkt nach Ungarn über Záhony in diesem Jahr ist am Rail Cargo Terminal - BILK in Budapest angekommen.

Der aus 40 Wagen bestehende Zug transportierte aus der Stadt Jinan unter anderem medizinische Schutzausrüstungen, Masken, Handschuhe, Desinfektionstücher und andere Equipments.

Der von Rail Cargo Operator - Hungaria abgewickelte Zug legte mehr als zehntausend Kilometer auf der kontinentalen Seidenstraße zurück. Während seiner Reise wurden die Lokomotiven und Triebfahrzeugführer mehrfach gewechselt und wegen der unterschiedlichen Spurbreiten müssten die Container oftmals umgeschlagen werden. Und auch der nächste Zug ist schon auf dem Weg Richtung Budapest.

László Mosóczi, Staatssekretär für Verkehrspolitik des Ministeriums für Innovation und Technologie, begrüßte die Tatsache, dass zusätzlich zu der seit mehreren Wochen in Betrieb stehenden Luftbrücke, die Verbindung zwischen China und Ungarn auch auf dem Festland wiederhergestellt wurde. Im Rahmen des zunehmenden Verkehrsaufkommens ermöglicht die Bahn im Vergleich zum maritimen Transport einen bedeutend schnelleren Gütertransport auf umweltfreundliche Weise. Der Staatssekretär erläuterte, dass die Modernisierung und Kapazitätserhöhung der ungarischen Strecke der Budapest–Belgrad Eisenbahnlinie, nach der vor einigen Tagen erfolgten Unterzeichnung des entsprechenden Darlehensvertrages, mit der Planung und Zulassung anfängt. Von dem Güterverkehr von Asien nach Europa profitiert auch Ungarn als Transitland, und durch seine vorteilhaften Verhältnisse kann sich das Land zur Logistikzentrale der Region entwickeln. László Mosóczi fügte noch hinzu, dass alle Beteiligten, darunter auch das bedeutende Schienengüterverkehrsunternehmen in Ungarn, Rail Cargo Hungaria, beispielhaft im Notstand vorgehen. Ihr Beitrag ist für die kontinuierliche Versorgung der ungarischen Bevölkerung und die sukzessive Wiederaufnahme der Wirtschaft unerlässlich.

Imre Kovács, Vorstandsvorsitzender von Rail Cargo Hungaria und Vorstandsmitglied der Rail Cargo Austria hat mitgeteilt, dass er bei den Containertransporten auf der Schiene einen allmählichen Anlauf beobachten kann. Die Fabriken in China haben ihre Tätigkeit wiederaufgenommen und dessen Wirkung ist schon spürbar: Neben dem Start der kontinentalen Transporte, laufen auch Containerschiffe in den adriatischen Häfen ein. Von dort befördern die Züge der Rail Cargo Group die asiatischen Waren nach Ungarn. Er erklärte, dass man vorerst mit einem schwankenden Verkehrsaufkommen rechnen sollte, und es kann sogar bis Herbst dauern, bis die Transporte ausgeglichen werden – gemäß dem Neustart der europäischen Fabriken. Die Bahn kann bis zum Herbst oder Winter das Verkehrsvolumen der Monate des letzten Jahres erreichen, aber auf Jahresbasis kann man in der Region etwa 10 bis 20 % Rückgang pro Land erwarten. Der Vorstandsvorsitzender hob hervor, dass sie gemeinsam mit dem Ministerium aufgrund der bedeutenden Verluste Lösungen suchen, um die Funktionsfähigkeit des Schienengüterverkehrsunternehmens zu stabilisieren.