Die Landwirt:innen haben im Frühjahr auf 15,5 Tausend Hektar Zuckerrüben für die Fabrik angebaut. Den Schätzungen zufolge liegt der Ernteertrag unter dem Vorjahresdurchschnitt von 68 Tonnen, und die Zuckerfabrik bereitet sich während der Kampagne auf die Verarbeitung von durchschnittlich 7.500 Tonnen Ernteprodukten pro Tag vor.
Die Dürre hat den schlechtesten Erntedurchschnitt der vergangenen drei Jahre verursacht. Die Landwirt:innen haben Zuckerrüben auf vielen Feldern angebaut, die weit von Bahnverladestellen entfernt sind. Aufgrund dieser logistischen Gegebenheiten wird das Erntegut diesmal zu gleichen Teilen auf Straße und Schiene in die Fabrik der Magyar Cukor Zrt. gebracht.
Die Fachleute der RCH stehen in ständigem Kontakt mit den Rübeninspektor:innen und den Produktionsmitarbeiter:innen der Zuckerfabrik, um die auf 80 Tage angesetzte Kampagne erfolgreich durchführen zu können. Ein gutes Ergebnis garantiert die entsprechende Lok- und Wagenkapazität des Eisenbahnverkehrsunternehmens.
Zur Steigerung der Effizienz hat RCH heuer testweise mit dem Einsatz von Agrocontainern begonnen. Die neue technische Lösung ermöglicht eine flexiblere Verbindung zwischen Schienen- und Straßenbeförderung. Außerdem lassen sich durch den Einsatz von Agrocontainern etwa 25 % mehr Zuckerrüben transportieren als in herkömmlichen Eas-Wagen. Da sich die Saisonalität der Zuckerrübenkampagne mit mehreren anderen Güterverkehrssegmenten – Schrott, Erze, Kohle, Steine, Kies – überschneidet, besteht in dieser Zeit eine starke Nachfrage nach Eas-Wagen. Durch die Einbeziehung von Agrocontainern werden Wagen für andere Aufträge frei.
RCH ist der traditionelle Schienenbeförderer von ungarischen Zuckerrüben und ist mit den Bedürfnissen der Fabrik in Kaposvár bestens vertraut. Aus diesem Grund hat sie heuer auch den Auftrag zur Erfüllung der inneren bahnbetrieblichen Aufgaben der Zuckerfabrik erhalten.