Das marktführende Schienengüterverkehrsunternehmen wird bis Ende Januar 2024 insgesamt 450.000-470.000 Tonnen Zuckerrüben in die einzige Zuckerfabrik Ungarns befördern, und zwar ausgehend von rund 40 Versandstellen Ungarns. Auf der Schiene wird RCH die Ernte befördern, der restliche Anteil von rund 50 Prozent wird über die Straße in die Fabrik gebracht.
Die ungarischen Landwirt:innen haben heuer auf erheblich mehr Ackerland als im Vorjahr, auf insgesamt 14.000 Hektar, Zuckerrüben für die Fabrik angebaut. Die bis August vorteilhafte Wetterlage sorgte für einen hohen Ernteertrag, den Schätzungen zufolge werden rund 62-65 Tonnen pro Hektar eingefahren, der Zuckergehalt bleibt dabei erwartungsgemäß durchschnittlich.
Vier Zuckerrübenzüge pro Tag
Während der vorgesehenen 125-130 Tage der Kampagne werden die Züge der RCH insgesamt mehr als 150.000 Kilometer zurücklegen, wobei im Schnitt vier Zuckerrübenzüge pro Tag im ungarischen Schienennetz unterwegs sind. Nicht selten befördern Züge der Rail Cargo Hungaria die Ernte von über 450 Kilometern Entfernung.
Schwierige externe Bedingungen
Der Traktionsstrompreis ist zwar gegenüber des Kampagnenzeitraums im Vorjahr gesunken, stellt aber immer noch das Vielfache des Preisniveaus der früheren Jahre dar. Darüber hinaus erschweren und verteuern zahlreiche Bauarbeiten an der Eisenbahninfrastruktur den Schienengüterverkehr im Vergleich zum Straßengüterverkehr, was die RCH vor große Herausforderungen stellt. Die Abwicklung der Kampagne erfordert komplexe Organisierungsfähigkeiten in der Logistik, um den erhöhten Transportaufwand bewältigen zu können.