Die Hightech-Anlage im Wert von 750 Millionen HUF erhöht die Produktivität der Tochtergesellschaft der Rail Cargo Hungaria auf das Jahr gesehen mit weiteren 5.000 Radsätzen um 30 Prozent. Die Gesellschaft hat zu diesem Anlass angekündigt, dass im Rahmen einer weiteren Investition von 100 Millionen HUF in den kommenden Monaten ein neuer Betriebsteil zur Radsatzlackierung ausgestaltet wird.
Bei der festlichen Einweihung der Profildrehbank – an der auch Dr. Zoltán Alakszai, Obergespan des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, Pál Veres, Bürgermeister von Miskolc und Katalin Csöbör Parlamentsabgeordnete des 1. Wahlbezirks von Miskolc teilnahmen – betonte Román Kotiers, Vorstandsmitglied der Rail Cargo Hungaria (RCH), CFO, dass die Umsetzung des Investitionsvorhabens von der Unternehmensgruppe inmitten der globalen Rezession und der sich verschlechternden Bedingungen des Schienengüterverkehrs stets unterstützt wurde. Die in Betrieb genommene Anlage ist ein wichtiges Mittel zur Aufrechterhaltung des Schienengüterverkehrs: RCH sichert mit ihren 8.000 Güterwagen den reibungslosen Betrieb der ungarischen Versorgungskette.
Die Nachfrage nach Güterwagen ist durch den beachtlichen Transportbedarf an ukrainischem Getreide, Rohstoffen der Lebensmittelindustrie, Eisenerz, Kohle und Brennholz (im Rahmen des ungarischen Festpreisprogramms) extrem gestiegen. Letzteres wird ausschließlich von RCH befördert.
Obergespan Zoltán Alakszai würdigte die Entwicklung der TS Hungaria: Es ist wichtig, dass die strategischen Ziele trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten nach wie vor im Fokus stehen. Die Bahn steht vor einem Quantensprung, daher gilt nun auch die strategische Zielsetzung, das ungarische Schienennetz auf die Herausforderungen vorzubereiten. Das Erreichen der Klimaziele in Ungarn ist nur machbar, wenn ein Großteil des Straßengüterverkehrs auf das Schienennetz verlagert wird. Hierfür bedarf es allerdings auch im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén bedeutender Infrastrukturentwicklungen. TS Hungaria hat heute einen sehr wichtigen Schritt gesetzt, damit der Schienengüterverkehr gerüstet ist, die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Durch die Inbetriebnahme der digitalen Profildrehbank wird eine Kapazitätserweiterung verwirklicht, was zur weiteren Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur im Komitat beiträgt.
Der Obergespan begrüßte, dass durch diese Entwicklung neue Arbeitsplätze geschaffen und hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigt werden. Er betonte abschließend, dass das Regierungsamt auch künftig als Partner jeglicher Unternehmen bereitsteht, die sich weiterentwickeln wollen und somit den Lebensunterhalt für die Bewohner des Komitats sicherstellen.
Pál Veres, Bürgermeister der Stadt Miskolc betonte, dass die sich in einer zunehmenden Anzahl in der Stadt niederlassenden ungarischen und internationalen Unternehmen dort ein gutes Zuhause finden, zumal Miskolc sowohl hinsichtlich der Infrastruktur als auch der gut ausgebildeten Arbeitskräfte und der guten Beziehung zur Universität Miskolc, die den Fachkräftenachschub sichert, ausgezeichnete Voraussetzungen bietet. Die bewusste Industrie- und Industriegeländeentwicklungstätigkeit der vergangenen Jahre trägt bereits erste Früchte, denn die bestehenden Industrieparks sind bis dato vollkommen ausgelastet. Nun gilt es, für weitere an der Stadt interessierte Unternehmen angemessene neue Flächen zu finden. Pál Veres fügte hinzu: Die Anwesenheit von TS Hungaria stellt gleichermaßen unter Beweis, dass es sich lohnt, auch langfristig Miskolc in Erwägung zu ziehen.
Gábor Lehóczki, Geschäftsführer der TS Hungaria hob hervor, dass sich eine stetige Zunahme am Bedarf an Radsatzreparaturen abzeichnet, der mittlerweile die verfügbaren Kapazitäten des Unternehmens um 15-20 % übertrifft. Die neue 52,6 Tonnen schwere Hightech-Anlage schafft täglich das Profildrehen von Radlaufflächen an 40-45 Radsätzen. Die heurigen Pläne der TS Hungaria umfassen die Reparatur und Herstellung von 14.000Radsätzen, sowie die Revision von über 1.300 Güterwagen.
Den steigenden Arbeitsaufwand stemmt die Gesellschaft mit der nahezu unveränderten Belegschaft von lediglich 420 Kolleg:innen. Allerdings bedingen die erhöhten Anforderungen auch eine kontinuierliche Erweiterung der qualifizierten Fachkräftekapazitäten. Darüber hinaus gilt der Erhalt der Arbeitskräfte als strategisches Ziel. Das Stabilität verkörpernde Unternehmen in der Region Nordungarn kompensiert daher auch die Folgen der Inflation. Die ergriffenen Maßnahmen bedeuten für die Mitarbeiter:innen im Schnitt eine Grundentgelterhöhung von nahezu 20 %.
Die Gesellschaft setzt ihr Investitionsprogramm fort. Dazu gehören auch noch in diesem Jahr abzuschließende Verbesserungen bei der Enegieeinsparung in den Bereichen Gebäudeisolierung, Heizung und Beleuchtung. Der in den kommenden Monaten im Rahmen einer 100-Millionen-HUF-Investition auszugestaltende Betriebsteil für die Radsatzlackierung wird sowohl zur weiteren Erhöhung der Radsatzreparaturkapazitäten als auch zur Energieeinsparung beitragen. 2023-2024 wird die Modernisierung der Radsatzreparaturhalle planmäßig fortgesetzt.