Es herrscht Ausnahmezustand, wenn 120 Meter lange Schienen von Leoben Donawitz, der Geburtsstätte von Schienen, nach Ungarn transportiert werden. Nicht so bei den Spezialistinnen und Spezialisten der Rail Cargo Group. Denn sie wissen genau, was sie tun.
Die ultralangen Schienen mit einem Gewicht von je 6,5 Tonnen brauchen nicht einen sondern sechs Waggons, damit sie transportiert werden können. 36 Schienen passen auf eine Garnitur. Ein Zug besteht aus zwei Garnituren, was eine Gesamtlast von bis zu 500 Tonnen Schienen bedeutet. Bevor allerdings die Reise losgeht, kommt die alles entscheidende Ladegutsicherung. Die MitarbeiterInnen und Mitarbeiter, die für die sichere Verladung zuständig sind, müssen da einen kühlen Kopf bewahren. Ist eine Befestigung nicht exakt und in der erforderlichen Spannkraft festgezurrt, kann sich das während der Fahrt negativ auf das Material der Schienen auswirken. Daher hat der Kunde gemeinsam mit den Logistikexpertinnen und Logistikexperten der Rail Cargo Group eine spezielle Lade- und Transportvorrichtung entwickelt. Die Schienen dürfen nämlich nicht zu starr aber auch nicht zu locker befestigt werden, da sie während der Fahrt einen gewissen Bewegungsspielraum benötigen. Zusätzlich stehen die 120 Meter langen Schienen unter vollster Spannung, da sie sich auf der Strecke in den Kurven unvermeidlich biegen müssen. Von Leoben geht es in Kooperation mit unserer ungarischen Tochter, der Rail Cargo Hungaria, quer durch Österreich nach Ungarn. Wie ein Regenwurm schlängelt sich der Zug durch die Landschaft. In Budapest endet die Reise für die Schienen in Premium-Qualität. Denn dort werden sie für die Modernisierung zweier Eisenbahnabschnitte neu verlegt: Dies umfasst eine Strecke von 60 Kilometer zwischen Budapest und Pusztaszabolcs sowie 65 Kilometer zwischen Budapest und Hatvan. Ein nicht alltäglicher Schienentransport, der durch das Logistik-Know-how und die Verlässlichkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugt.