Mit der Kooperation von RCH wird eine neue Asset-Light-Gesellschaft im Schienengüterverkehr errichtet

RZDL Europe Kft., Rail Cargo Hungaria Zrt. und CER Cargo Holding haben am 14. Dezember 2021 eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet.

Das Dokument wurde von Clemens Först, Vorstandssprecher der RCG, László Horváth, Vorstandsvorsitzender von CER Cargo Holding und Dimitry Murev, CEO von RZD Logistics JSC unterschrieben. An der Veranstaltung nahmen Finanzminister Mihály Varga und der Minister für Innovation und Technologie, László Palkovics, teil. Russland war mit Vladimir Aleksandrovich Tokarev, dem stellvertretenden Verkehrsminister der Russischen Föderation, ebenfalls auf hohem Niveau vertreten.

Das mit der Unterstützung der zuständigen nationalen Ministerien errichtete Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Transportwege zwischen China und Europa durch qualitativ hochwertige Logistikdienstleistungen zu stärken. Im Fokus stehen der Import von chinesischen Waren auf der Schiene und Exportsendungen in Richtung Fernen Osten. Der weitere Verkehrsaufschwung kann die Entwicklung des ungarischen Bahnlogistikmarktes und die Revitalisierung des Umschlagbezirks Záhony beschleunigen.

Zum Anlass betonte Clemens Först: „Die Landbrücke zwischen Europa und Asien spielt für die Verbindung der jeweiligen Volkswirtschaften eine bedeutende Rolle. In der Geschichte wurde es schon oft bewiesen, dass Handelswege zum Wohlstand und Wirtschaftswachstum beitragen. Wir freuen uns daher, dass wir gemeinsam eine starke Kooperation geschaffen haben, die den Schienenverkehr auf der Seidenstraße noch attraktiver machen wird. Konkret werden wir die Route über die Ukraine und Ungarn zu einer zweiten, wichtigen Achse machen, die zu neuen Kapazitäten, schnellen Transportzeiten und einer effizienten Weiterverteilung in Europa führen wird.“

Mihály Varga hob hervor, dass die Errichtung des Eisenbahn- und Güterverkehrsknotenpunkts in Záhony, der die Länder des Ostens mit der Europäischen Union verbinden wird, nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch für Europa von strategischer Bedeutung ist. Er fügte noch hinzu: „Der Bau des Logistikzentrums in Záhony ist ein gutes Beispiel dafür, dass Ungarns Ostöffnungspolitik keine Schließung nach Westen, sondern eine Verbindung bedeutet. Der klare Erfolg der ungarischen Ostöffnungsstrategie zeigt sich darin, dass der Handelsumsatz zwischen Ungarn und den östlich gelegenen Staaten in zehn Jahren um fast ein Drittel gestiegen ist.“

Minister László Palkovics, Regierungskommissar für die Wirtschaftsentwicklungszone Nordostungarn, sagte: „Ungarn kann gemäß unseren Plänen dann zum Fracht-, Logistik- und Distributionszentrum Mitteleuropas werden, wenn das Land so weit wie möglich vom Handel zwischen Europa und Asien profitiert. Für aus China auf dem Festland ankommende Bahnsendungen sollen erhöhte Kapazitäten in Záhony bzw. innerhalb des Landes, bis in die Region Győr–Sopron, eine die Hauptstadt umfahrende Transportroute, errichtet werden.“

Die administrativen und operativen Vorbereitungen zur Gründung der in der Absichtserklärung genannten Gesellschaft laufen bereits, sodass die Asset-Light-Gesellschaft voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres den Betrieb aufnehmen wird.